Wackler gegen Ende wird nicht mehr bestraft
Deutsche Mädchen gewinnen ihr Auftaktspiel gegen Belgien 3:2
03.06.2017 - Mit einem 3:2-Sieg über Belgien sind die deutschen Mädchen ins Vier-Nationen-Pfingstturnier gestartet. Lisa Nolte (2) und Sara Strauß schossen am Samstag die Tore für die DHB-Auswahl, die am Pfingstsonntag auf Australien trifft, das in seinem Auftaktmatch gegen die Niederlande 0:1 verlor. „Es war ein verdienter Sieg für uns, auch wenn wir am Ende nach dem belgischen Anschlusstreffer noch einmal ein bisschen gewackelt haben“, sagte Bundestrainer Markku Slawyk.
Die Belgierinnen waren nach sechs Minuten in Führung gegangen, als Jill van Beuwel die erste Ecke der Gäste links unten mit einem wuchtigen Schlag im deutschen Kasten versenkte. Das DHB-Team steckte den Fehlstart gut weg und kam immer besser in die Partie. „Bis zu unserem 3:1 haben wir eine ganz starke Phase“, meinte Slawyk in der Nachbetrachtung.
Unmittelbar nach der Viertelpause (gespielt wurde über 4x15 Minuten mit Zeitstopp bei den Ecken) erzielte Lisa Nolte den verdienten Ausgleich, als Lisa Nolte die zweite deutsche Ecke mit einem satten Schlag rechts in Ecke zum 1:1 verwandelte. Deutschland blieb am Drücker und ging nach 22 Minuten in Führung. Sara Strauß hatte sich auf der belgischen grundlinie durchgesetzt. Statt einem Rückpass, mit dem wohl auch die belgische Torhüterin gerechnet hatte, düpierte Strauß die Keeperin mit einem frechen Beinschuss aus spitzestem Winkel – 2:1.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war die deutsche Mannschaft das spielbestimmende Team. Lohn der Aktivitäten war das 3:1, als nach einer weiteren Ecke diesmal eine Ablegervariante gespielt wurde. Der Ball kam zum Lisa Nolte, die humorlos zum 3:1 ins Netz schlenzte (40.)
Die DHB-Auswahl schien in einem schnellen und athletisch ansprechenden Spiel klar auf der Siegerstraße, als nach 44 Minuten noch einmal Spannung aufkam. Die deutsche Abwehr hatte den Ball nach einem belgischen Angriff eigentlich schon zweimal geklärt, als man noch einen weiteren Nachschuss zuließ, den Anne-Sophie Roels dann zum 2:3 verwandelte. Das verlieh den Gästen noch einmal Aufwind. Sie pressten die deutsche Mannschaft, und das Slawyk-Team hatte merklich Probleme, mit diesem Druck zurecht zu kommen. „Da haben wir uns das Leben selber sehr schwer gemacht“, beschrieb der Bundestrainer die Schwierigkeiten, den Ball überhaupt einmal geordnet aus der eigenen Hälfte herauszubringen.
Aber letztlich passierte nichts mehr, so dass unterm Strich ein Erfolg stand, den Markku Slawyk in Relation zu den ersten Belgien-Vergleichen (Niederlage und Unentschieden) an Ostern setzte: „Wir haben eine gute Entwicklung seit Antwerpen genommen.“ Am Sonntag geht es weiter gegen Australien, das er gegen die Holländerinnen auf Augenhöhe mitspielen sah. „Das ist ein gutklassig und ausgeglichen besetztes Turnier. Da entscheidet in allen Spielen die Tagesform.“
Tore:
0:1 Jill van Beuwel (E, 6.)
1:1 Lisa Nolte (E, 16.)
2:1 Sara Strauß (22.)
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3:1 Lisa Nolte (E, 40.)
3:2 Anne-Sophie Roels (44.)
E: 6 (2) / 3 (1)
Grün: 2/1
Gelb: 0/1
SR: Daniel Reinhardt, Julia Jungbluth
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