Angefressen trotz zweiten Sieges
4:1-Erfolg über U19 der USA stellt U18-Bundestrainer Markku Slawyk nicht zufrieden
15.05.2016 - Auch das zweite Länderspiel gegen die U19 der USA gewann die deutsche U18-Auswahl. Nach dem 7:1 vom Samstag folgte am Pfingstsonntag ein 4:1 (2:0). Nicola Pluta, Sonja Zimmermann, Emma Förter und Emma Boermans schossen die deutschen Tore. Trotzdem war die Stimmung im Bad Kreuznacher Salinental hinterher nicht gut. Bundestrainer Markku Slawyk war sogar so angefressen von der mageren Leistung seiner Mannschaft, dass er kurzerhand das Abendprogramm änderte.
Nicola Pluta darf man als notorische Schnellstarteterin bezeichnen. Beim ersten Spiel gegen die Amerikanerinnen brauchte die Angreiferin rund 15 Sekunden für ihr Tor zum 1:0. Am Sonntag dauerte es etwas länger. Nach „erst“ 38 Sekunden traf die Mülheimerin diesmal zur deutschen Führung.
Und wie am Samstag folgte auch diesmal ein schnelles zweites Tor. Sonja Zimmermann verwandelte in der 11. Minute die erste Ecke zum 2:0. Aber nicht nur die Toreflut war anschließend gebremst. Auch mit der Spielweise ging es langsam, aber kontinuierlich begab. „Die erste Halbzeit war noch irgendwie ordentlich“, beschrieb Teammanagerin Michaela Scheibe den weiteren Fortgang, der bis zur Pause noch einige weitere Möglichkeiten bereithielt, aber der Pfosten und der „Chancentod“ (Scheibe) verhinderten das 3:0.
Nach der Halbzeitpause war indes auch der Angriffselan verflogen. „Wir haben komplett den Faden verloren und wussten auch gar nicht warum“, so Michaela Scheibe über den Sand im Getriebe, der bis in die Schlussphase hinein den Spielfluss des deutschen Teams hemmte. Scheibe sprach von einem „Potpourri an Fehlern“.
Mit einem Doppelschlag erhöhten dann Emma Förter nach Kombination bei der fünften Ecke (62.) und Emma Boermans nach Solo (64.) zum 4:0, ehe auch den vehement sich gegen eine erneute hohe Niederlage wehrenden Amerikanerinnen noch der Ehrentreffer nach schlechter Abwehrleistung der deutschen Defensive glückte (67.).
„Vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, ist nicht umgesetzt worden“, war der Bundestrainer nach Spielfluss sehr angefressen. Und zwar so sehr, dass er das Abendprogramm kurzerhand änderte. Statt eines Stadionbesuchs beim parallel laufenden U21-Turnier verordnete Slawyk seinen Schützlingen eine zusätzliche Gesprächs- und Videostunde. „Wir haben uns mit uns selbst zu beschäftigen.“
Tore:
1:0 Nicola Pluta (1.)
2:0 Sonja Zimmermann (E, 11.)
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3:0 Emma Förter (E, 62.)
4:0 Emma Boermans (64.)
4:1 USA (67.)
E: 5 (2) / 1 (0)
Grün: 2/0
SR: Alia Korth, Lena Oßwald
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