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In letzter Minute auf Platz eins geschossen
Später Ausgleich zum 1:1 gegen Niederlande beschert DHB-Mädchen den Turniersieg
25.05.2015 - Mit einer von Emely Vysoudil verwandelten Strafecke in letzter Minute wurden die deutschen U16-Mädchen Gewinner des Vier-Nationen-Turniers in Mannheim. Das 1:1-Unentschieden im abschließenden Spiel gegen die Niederlande reichte im Endklassement dank zwei mehr geschossener Tore gegenüber den punktgleichen Holländerinnen. Dritter wurde Australien vor Belgien. „Wir haben uns durch hohen Aufwand am Ende das 1:1 und damit den Turniersieg verdient“, freute sich Bundestrainer Aditya Pasarakonda über den Triumph.
Das kleine Plus, mit dem die deutschen Mädchen dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem nachbarlichen Erzrivalen in dieses „Endspiel“ gingen, war bereits nach acht Minuten verspielt. Im eigenen Viertel verlor die DHB-Auswahl den Ball. Die Holländerinnen nutzten die Situation blitzschnell. Rechtsangriff, Flanke, Abschluss, Tor – 0:1. Noch zwei Minuten zuvor hatte Torhüterin Johanna von dem Borne spektakulär mit dem Helm ein Gegentor verhindert.
Das deutsche Team befreite sich danach so allmählich vom anfänglichen Druck des Gegners, kam auch selber zu ersten Möglichkeiten. Doch dem Ausgleich standen entweder Pech und eine gewisse Ungenauigkeit im Abschluss oder die starke Oranje-Torhüterin van den Barselaar im Weg. Doch auch die Niederländerinnen hatten noch ihre Möglichkeiten. „Da haben wir dann sehr stark verteidigt“, lobte der Bundestrainer die Defensivarbeit seiner Mannschaft.
In der zweiten Halbzeit erarbeitete sich Deutschland zunehmend mehr Spielanteile in dieser bis dahin ausgeglichenen Partie. „Von den Holländerinnen kam in den zweiten 35 Minuten nach vorne nicht mehr viel, wir waren griffiger und haben uns einige große Chancen herausgearbeitet“, sagte Pasarakonda zum Verlauf des zweiten Durchgangs. Doch diese großen Möglichkeiten zum dringend benötigten Ausgleichstreffer wurden allesamt vergeben, und allmählich wurde es für die deutsche Auswahl ein Spiel gegen die Uhr.
Es wurde zunehmend hektischer, und gegen die druckvollen deutschen Angriffe wusste sich das Oranje-Team nicht immer regelkonform zu wehren. Auch für die Unparteiischen wurde es kniffliger. Insgesamt verteilten sie vier grüne und eine gelbe Karte. In der Schlussphase hatte Deutschland plötzlich eine doppelte Überzahl. „Die Mannschaft hat das clever ausgespielt und noch eine letzte Ecke gezogen“, so Pasarakonda. Nach fünf vergebenen Standardsituationen schien auch dieser sechste Eckenversuch nicht erfolgreich zu enden, als Schützin Sonja Zimmermann im 20 Minuten vor Ende anfangenden Dauerregen bei ihrem Schlenzversuch vom Ball abrutschte. Die Kugel kam trotzdem Richtung holländisches Tor, wo dann im wilden Gestochere zwischen Abwehr und Angreifer Emely Vysoudil das glücklichste Händchen besaß und den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Es erfolgte danach zwar noch ein Anspiel, doch keine zehn Sekunden später kam der Abpfiff, dem der große Jubel im deutschen Lager und bei den deutschen Anhängern folgte.
„Es ist ein gutes Gefühl, diese fantastische Maßnahme am Ende auch noch als Turniersieger abgeschlossen zu haben. Wir haben uns hier von Tag zu Tag gesteigert. Die beiden vor dem eigentlichen Turnier liegenden Australien-Spiele waren für uns keine Belastung, sondern sehr hilfreich in der Entwicklung“, war Aditya Pasarakonda rundum zufrieden mit einer intensiven Maßnahme mit fünf Spielen in sechs Tagen.
Tore:
1:0 Carmel Bosch (7.)
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1:1 Emely Vysoudil (E, 70.)
E: 2 (0) / 6 (1)
Grün: 2/2
Gelb: Jaeger (NL)
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