Wieder kein Sieg, aber deutliche Leistungssteigerung
2:2 gegen Belgien lässt der deutschen Mannschaft die Option auf das Finale offen
19.04. 2014 - Auch eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Vortag (2:3 gegen England) reichte der deutschen U18 beim Vier-Nationen-Turnier in Mannheim nicht zum ersten Sieg. Am Samstag trennte man sich gegen Belgien mit 2:2 (0:0). Trotzdem kann die Mannschaft von MJA-Bundestrainer André Henning am Sonntag mit einem Sieg gegen die Niederländer noch vom letzten Tabellenplatz auf Rang zwei und damit ins Finale stürmen.
Ähnlich wie zuvor bei den B-Jugendlichen hatte es die deutsche Mannschaft mit einer Raum-Pressing-Variante der belgischen Mannschaft zu tun., „Das ist ein äußerst unangenehm zu spielendes taktisches System“, wusste André Henning zuvor schon. Bereits einige deutsche Mannschaften hat er in der Vergangenheit daran scheitern sehen. Insofern hat sein Urteil Gewicht, wenn der Bundestrainer nachher sagt: „Unsere Jungs haben das heute sehr gut gemacht. Sie konnten sich gegen die starken Belgier immer wieder gut durchspielen.“
Das einzige, was André Henning in der ersten Hälfte vermisste, war die Durchschlagskraft vor und im gegnerischen Kreis. Zwei dicke Chancen zur Führung vergab man vor der Pause durch Max Sweering (6.) und Moritz Rothländer (25.), während auf der anderen Seite Torwart Paul Freund bis dahin noch einen ziemlich ruhigen Nachmittag verlebte.
Das Vorhaben, dieses Offensiv-Manko im zweiten Durchgang abzustellen, merkte man der Henning-Truppe nach Wiederbeginn sogleich an. Der Druck auf den belgischen Kreis wurde noch einmal erhöht. Nach 44 Minuten war es dann soweit. Bei der dritten deutschen Ecke schien der versuch der deutschen Mannschaft schon missglückt, als Nicolas Proske noch einmal an den Ball kam und ihn mit der argentinischen Rückhand aufs Brett schlagen konnte. Schon drei Minuten später hatte Proske das 2:0 auf dem Schläger, doch die vierte Ecke nagelte er lediglich ans Lattenkreuz. Doch sehr lange mussten die Besucher nicht auf das zweite deutsche Tor warten. Michael Hummel kam nach 51 Minuten nach einem Linksangriff in Schussposition und nutzte die Gelegenheit zu einem satten Schlag ins lange Toreck.
Das 0:2 schien für die Belgier wie ein Weckruf. Sie spielten danach plötzlich viel entschlossener nach vorne und stellten die DHB-Abwehr sogleich vor einige Probleme. „Wir haben zwischen der 50. und 65. Minute nicht gut verteidigt“, sah André Henning sein Team für längere Zeit in argen Nöten. Zwei dicke belgische Chancen blieben noch ungenutzt, ehe dann ein Doppelschlag nach genau einer Stunde Spielzeit für den 2:2-Ausgleich sorgte. Erst trafen die Belgier im Nachschuss, dann nach einer quer durch den deutschen Kreis segelnden Flanke, die am langen Pfosten unhaltbar für Freund ins Tor gelenkt wurde. Der Doppelschock kam für den Bundestrainer nicht ganz unerwartet. „Das hatte sich irgendwie angedeutet.“ Am Ende blieb es beim 2:2-Unentschieden, das Henning als „einigermaßen okay“ beurteilte, auch wenn er sein Team als das insgesamt etwas bessere eingeschätzt hatte. Zufrieden war der deutsche Coach zweifellos mit der Darbietung: „Das war wirklich gut und nahe an der Vorstellung von dem, was wir von einer U18-Auswahl erwarten.“
Tore:
0:1 Nicolas Proske (E, 42.)
0:2 Michael Hummel (51.)
1:2 Belgien (60.)
2:2 Belgien (61.)
E: 3 (0) / 4 (1)
Grün: 0/1
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