Drei Rückstände, aber am Schluss ein Unentschieden
Deutschland und Frankreich trennten sich 4:4 im ersten DFJW-Länderspiel
10.06.2011 - Im ersten von drei Länderspielen im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks in Chatenay Malabry bei Paris trennte sich die männliche U18-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes am Freitagnachmittag von den französischen Gastgebern 4:4-Unentschieden. 0:2, 1:3 und 3:4 lag die Mannschaft von Bundestrainer Uli Weise in Rückstand, um eine Minute vor Schluss noch das insgesamt leistungsgerechte Remis herzustellen. Julian Stempher, Nick Siemer, Finn Köhler und Jonathan Ehling schossen die deutschen Tore.
Die aggressiv zu Werke gehenden Franzosen waren anfangs das deutlich bessere Team. Nicht unverdient führten die Gastgeber nach zwei über die linke Seite verwandelten Strafecken nach 17 Minuten mit 2:0. Den deutschen Jungen merkte man an, dass sie erstmals in dieser Konstellation zusammenspielten. Neben den verständlichen Abstimmungsproblemen tat sich die DHB-Auswahl auch mit den Platzverhältnissen schwer. Beim Kurzpassspiel schlichen sich durch immer wieder hoppelnde Bälle Fehler ein, der Dauerregen machte die Angelegenheit auch nicht leichter. Trotzdem schaffte es die Weise-Truppe, sich ins Spiel zu kämpfen. Nicht unverdient fiel dann durch Julian Stempher noch vor der Halbzeit der Anschlusstreffer.
Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte Frankreich auf 3:1, doch das deutsche Team benötigte danach nur drei Minuten, um auszugleichen. Erst versenkte Nick Siemer eine argentinische Rückhand zum 2:3, wenig später bugsierte Finn Köhler den Ball im Nachschuss am Torhüter vorbei. Aber wiederum nur fünf Minuten darauf schaffte Frankreich seine dritte Führung, ehe in der vorletzten Minute Jonathan Ehling für den 4:4-Endstand sorgte. „Das Ergebnis wird dem Spielverlauf insgesamt gerecht“, fand DHB-Teammanager Carlos Navarette, der speziell beim eigenen Team reichlich Steigerungsmöglichkeiten sieht: „Wir müssen einfacher spielen, Uli Weise hat zurecht auch härtere Zuspiele gefordert. Zudem waren unsere Spieler vor allem anfangs auch zu passiv.“ Gut gefallen hat dem Bundestrainer der Wille und die Fähigkeit, Rückstände aufzuholen.
Vom 18-köpfigen deutschen Kader kamen bis auf den zweiten Torwart Tobias Weißer (spielt am Samstag) alle zum Einsatz, auch Lukas Kilpper, der sich im morgendlichen Training einen Cut über dem Auge durch einen abgeprallten Ball zugezogen hatte.
„Frankreich spielt hier mit seinem stärksten Kader, der so wohl auch bei der EM im Juli auflaufen wird, während ja bei uns – wie beim DFJW ja nicht unüblich – auch viele Spieler aus der zweiten Reihe dabei waren“, so Carlos Navarette. Am Samstag (10 Uhr) und Sonntag (16 Uhr) finden die beiden weiteren Spiele statt.
Tore:
1:0 Frankreich (E, 10.)
2:0 Frankreich (E, 17.)
2:1 Julian Stempher (29.)
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3:1 Frankreich (48.)
3:2 Nick Siemer (49.)
3:3 Finn Köhler (51.)
4:3 Frankreich (56.)
4:4 Jonathan Ehling (69.)
E: 5 (2) / 6 (0)
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