Auch eine Klasseleistung reichte der deutschen Mannschaft nicht für den Finaleinzug, der mit einem Sieg gegen die Niederlande möglich gewesen wäre. Am Ende hieß es 1:3 (0:0) aus deutscher Sicht, so dass die DHB-Auswahl nun am Ostermontag mit dem Spiel um Platz 3 gegen England vorlieb nehmen muss. „Das war das beste Spiel des Turniers. Wir haben heute sehr gut gespielt, hatten aber vorne nicht die Effektivität wie die Holländer“, bilanzierte Bundestrainer Uli Weise nach interessanten 70 Minuten, die auch wettertechnisch von Sonne bis zu heftigsten Regenschauern alles zu bieten hatten.
Viel griffiger und mit mehr Spannung als in den ersten beiden Spieltagen präsentierte sich die deutsche Mannschaft von Beginn an. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, bei dem in den ersten 35 Minuten nur die Tore fehlten. Deutschland hatte bei zwei Strafecken seine besten Möglichkeiten, die Holländer brachten vier Torschüsse nach Feldchancen aufs deutsche Tor, fanden dort aber in TW Christopher Stubbe ihren Meister.
Nach dem Seitenwechsel nahm Deutschland, dem ein Unentschieden nicht genügt hätte, deutlicher das Heft in die Hand. Der Offensivdrang öffnete freilich auch Platz für gegnerische Konter. Ein solcher Schnellangriff führte nach 40 Minuten dann auch zum 0:1 durch Clemens van Baal. Die DHB-Truppe ließ sich vom Rückstand nicht groß beeindrucken und setzte ihr ordentliches Spiel nach vorne fort. Doch weiterhin fehlte das Erfolgserlebnis. Wie man es besser macht, demonstrierte van Baal. Mit einer exzellenten Einzelleistung besorgte er nach einer knappen Stunde das 0:2. Erst sechs Minuten vor Ende wurde die deutsche Mannschaft belohnt, als Florian Adrians im Nachschuss an eine parierte 90-Grad-Ecke zum 1:2 einschießen konnte. Weitere zwei Ecken folgten, aber es gab für die Deutschen nichts mehr zu bejubeln. Mit einer verwandelten Ecke nach Spielende stellte Marc van Spaandonk schließlich den 3:1-Endstand her.
„Die Jungs sind völlig niedergeschlagen, denn sie haben heute das gezeigt, was wir von ihnen sehen wollten, sind dafür aber nicht belohnt worden“, so Teammanager Oliver Zeißner über die Stimmung nach Spielende.
Nicht auf dem Spielberichtsbogen standen die verletzten Jan Nitschke (Kniescheibe rausgesprungen im Spanien-Spiel) und Christopher Held (Muskelfaserriss im England-Spiel). Der zweite Torwart Moritz Kentmann saß auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
Tore:
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1:0 Clemens van Baal (40.)
2:0 Clemens van Baal (59.)
2:1 Florian Adrians (E, 64.)
3:1 Marc van Spaandonk (E, 70.)
E: 2 (1) / 6 (1)
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