„Für den Reifeprozess einmal ganz gut“
Deutsche U18 kassiert zum Abschluss des DJPW eine 2:4-Niederlage gegen Polen
Nach zwei Siegen (1:0 und 5:2) kassierte die weibliche U18-Nationalmannschaft des Deutschen Hockey-Bundes zum Abschluss des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Berlin am Freitag eine 2:4-Niederlage gegen Polens C-Kader. „Damit haben wir unsere Lehrgangsbilanz ein wenig kaputt gemacht“, meinte DHB-Teammanagerin Nina Lemmen, die die Niederlage auch als „ziemlich unnötig“ beschrieb, „weil unsere Mädels heute zu lässig ins Spiel gegangen sind“.
Dabei deutete der Start auf der Anlage der Zehlendorfer Wespen ganz darauf hin, als ob die Siegesserie der deutschen Mannschaft sich fortsetzen würde. Schon nach drei Minuten schoss Petra Ankenbrand das 1:0. „Nach dem schnellen Tor war gleich die Spannung weg, es schlichen sich Unkonzentriertheiten ein“, sah Nina Lemmen im guten Auftakt sogar einen Nachteil. Die Gäste nutzen das Nachlassen des Gegners eiskalt aus und machten zwischen der 9. und 17. Minute aus dem 0:1 ein 3:1. Aus Unkonzentriertheit wurde nach dem Dreifachschlag auf deutscher Seite dann Unsicherheit.
Es dauerte eine Weile, ehe die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Jacobi den Schock weggesteckt hatte. Dann riss sie das Geschehen wieder an sich und schaffte auch kurz vor der Halbzeit durch eine von Mona Frommhold verwandelte Strafecke den 2:3-Anschluss (33.). Die zweite Hälfte war dann ein einziger Sturmlauf der deutschen Mannschaft, doch im strengen Blick der sportlichen Teamleitung sei dieses Anrennen Richtung polnisches Tor „ohne Sinn und Verstand“ (Lemmen) abgelaufen. Einen weiteren deutschen Treffer gab es jedenfalls nicht. Anders machten es die Osteuropäerinnen, die bei einem blitzsauberen Konter eine Strafecke herausholten und diese dann zum 2:4-Endstand verwandelten (49.).
„Polen hat uns heute vorgemacht, wie einfach Hockey sein kann“, meinte Lisa Jacobi, die mitansehen musste, wie ihre Schützlinge an diesem Tag in vielen Situationen geistig und körperlich einfach zu spät dran waren.
„Für den Reifeprozess der Mannschaft ist solch ein Ergebnis sicherlich einmal gut. Ich bin gespannt, wie die Spielerinnen damit umgehen“, sah Nina Lemmen den positiven Effekt dieses „blöden Abschlusses“. Pausiert haben im dritten Spiel Glenn-Malin Fröschle und TW Amelie Klaumünzer.
Tore:
1:0 Petra Ankenbrand (3.)
1:1 Polen (9.)
1:2 Polen (12.)
1:3 Polen (17.)
2:3 Mona Frommhold (E, 33.)
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2:4 Polen (E, 49.)
Ecken:
Deutschland 6 (1) / 3 (1)
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