1. Tag: Mittwoch, 7. Juni
Alle waren pünktlich - nur der Bus nicht
Hallo zusammen,
Wir melden uns aus dem mehr oder weniger schönen Polen heute wieder. Wir trafen uns zusammen mit den Jungs um 11:30 Uhr am Berliner Hauptbahnhof, um mit dem Reisebus gemeinsam nach Polen zu fahren. Dies hieß für die ein oder andere, um 3 Uhr morgens aufstehen zu müssen. Trotzdem schafften es alle pünktlich zum Treffpunkt - bis auf unseren Bus. Also fuhren wir mit einer einstündigen Verspätung los. Die Busfahrt war sehr abenteuerlich, da die polnische Autobahn einen dezent anderen Standard als die deutsche Autobahn besitzt. Also schüttelte es uns im Bus ordentlich durch, und so kamen wir gegen 20:30 endlich an unserem Hotel an. Dort bezogen wir schnell unsere Zimmer und aßen dann anschließend unsere erste gemeinsame Mahlzeit. Danach trafen wir uns noch kurz an der frischen Luft, bekamen unsere Jobs für die Woche zugeteilt und besprachen kurz den morgigen Tag. Dann sind wir alle todmüde in unsere Betten gefallen und freuen uns auf Morgen und auf unser erstes gemeinsames Spiel.
Jana
2. Tag: Donnerstag, 8. Juni
Was heißt Esel auf Türkisch?
Wir starteten den Tag um 8:15 Uhr mit einem knackigen Morgenläufchen, bei dem wir ein bisschen die Umgebung erkunden konnten und feststellten, dass es hier ganz schön viele Sackgassen gibt, sodass wir mehrmals umkehren durften. Danach ging es zum Frühstück, welches relativ gewöhnungsbedürftig war #warmemilch. Währenddessen kam die Frage auf, was denn Esel auf Türkisch heißt (für alle die es interessiert: eşek; und nicht wie von Aylin angenommen aptal. Ergebnis der Wette: #ainaistderbesseretürkealsaylin).
Nach einer kurzen Verdauungspause mit polnischem Galileo ging es um 10 Uhr zur ,,richtigen" Eingangsbesprechung, die allerdings noch ohne Sven stattfand, in der bekamen wir die Aufgabe, uns in Gruppen mit verschiedenen Taktiken zu beschäftigen und diese dann vorzustellen. Danach ging es um 12 Uhr zum Mittagessen und direkt im Anschluss zur ersten Stock-Einheit.
Diese begannen wir mit einem knackigen zwölfminütigem Dreiviertelfeldspiel und setzten es mit ein paar Torschuss-Übungen, Ecken und einer Spielrevanche am Ende fort. Nach einer kurzen ZwiMa und Spielbesprechug, nach der die Trikots etc. ausgeteilt wurden, machten wir uns auf den sehr langen und anstrengenden Weg zum Platz #geschätze50meterabermittreppe und absolvierten dort unser erstes der drei Länderspiele gegen Polen. Dieses ging 5:0 für uns aus. Nachdem wir in den ersten zwei Vierteln leichte Startschwierigkeiten hatten, klappten dann in den letzten zwei vor allem die Offensivaktionen besser und einige durften/konnten noch ein bisschen knipsen. Nach dem Spiel liefen wir uns auf einer Wiese neben dem Platz #acker aus und begaben uns zum Abendessen. Wobei dieses nicht wirklich sättigend war, da es aus einer nicht definierbaren, aber durchaus genießbaren Suppe und Brötchen bestand #ohneZwiMawürdendievegetarierverhungern #24hohnenudeln.
Gegen 20 Uhr durften wir noch den Rest des Spiels unserer Boys gucken. Da Regeneration sehr wichtig ist und bei uns deswegen großgeschrieben wird, begaben wir uns danach noch zu einer kleinen Ausrollsession bei der uns Annika anleitete, dank der Mücken, Schnaken, etc. wurde das für den ein oder anderen eher unamüsant. Gegen 21 Uhr wurden wir für heute ,,entlassen" und manche ließen den Abend mit einem kleinen MarioKart-Turnier ausklingen. Nun freuen wir uns auf den morgigen Tag, an dem Sven dann noch zu uns stoßen wird.
Jute Nacht :)
Anna
3. Tag: Freitag, 9. Juni
Spiel verloren, aber Penaltyschießen gewonnen
Hallo liebe Hockey-Freunde,
Heute starteten wir auch um 8:15 Uhr mit einem Morgenlauf in den Tag, bei dem sich beim ein oder anderen schon der alt bekannte Muskelkater bemerkbar machte. Trotzdem schafften alle den Morgenlauf, danach konnten wir zu unserem wohlverdienten Frühstück gehen. Um 10 Uhr begrüßte uns dann Sven und stieg somit auch in unsere Maßnahme mit ein. Nach der kurzen Besprechung machten wir uns auf den Weg zum Platz, der direkt neben unserem Hotel ist. Wir spielten 9 gegen 9, trainierten unsere Ecken und machten einige Torschussübungen.
Nach dem Training trafen wir den Bürgermeister der Stadt, der ein paar Worte an uns richtete (Foto). Anschließend machten wir ein gemeinsames Foto zusammen mit den Polen auf dem Hockeyplatz. Der Bürgermeister sprach allerdings leider nur polnisch, so dass uns ein Spieler der polnischen Mannschaft alles auf englisch übersetzten musste. Darauf gab es schon Mittagessen für uns. Mit vollen Bäuchen trafen wir uns noch einmal, um unseren morgigen Ausflug nach Auschwitz ins KZ vorzubereiten. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und tauschten uns über unser Vorwissen über dieses Thema aus. Anschließend hatten wir fast drei Stunden Pause, die manche nutzten, um zu schlafen oder sich von unserer Physio Annika behandeln zu lassen.
Um 17:45 Uhr trafen wir uns zur Besprechung für unser zweites Länderspiel bei dieser Maßnahme, die Besprechung verlief nicht ganz nach unseren Vorstellung, da die Technik nicht so wollte wie wir und damit die Video-Besprechung ins Wasser fiel. Trotzdem machten wir uns motiviert auf zu unserem Spiel, welches wir leider trotz einer guten Leistung nicht für uns entscheiden konnten. Das anschließende Penaltyschießen konnten wir aber für uns entscheiden.
Nach dem Spiel duschten wir schnell und aßen um 21:15 Uhr zu Abend. Um 22 Uhr trafen wir uns noch einmal und redeten erneut über unsere Erwartungen an unseren morgigen Ausflug. Anschließend hatten wir noch eine kurze Blackroll-Einheit. Nun liegen wir alle im Bett und sind gespannt, was uns der morgige Tag so bringt und hoffen, das letzte Spiel morgen für uns entscheiden zu können und damit die Serie gegen die Polinnen zu gewinnen.
Jana
4./5. Tag: Samstag 10. Juni, Sonntag, 11. Juni
Langer Tag mit viel Programm
Heute begann unser Tag um 5:45 Uhr (!!!) mit dem Frühstück und netterweise ohne Morgenlauf. #schaaaade
Der Grund für unser frühes Erwachen war ein kulturelles Ereignis. So starteten wir um 6:15 Uhr mit dem Bus, nach der anderthalbstündigen Fahrt, die zum ausgleichen des fehlenden Nachtschlafes genutzt wurde, erreichten wir unser Ziel: die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz. Da wir uns am Freitag schon in Gruppen mit dem Thema befasst und uns darüber ausgetauscht hatten, waren wir ungefähr vorbereitet auf das, was uns erwarten würde.
Als wir dann gegen 7:45 Uhr ankamen, erwartete uns am Eingang eine Flughafen-ähnliche Sicherheitskontrolle, in der sich manche dem ein oder anderen Kleidungsstück entledigen durften. Nachdem das dann geschafft war, bekamen wir Audioguides, mit denen wir über Kanal 8 mit unserem Guide verbunden waren. Während der Führung hat unser Guide alles auf deutsch und polnisch erklärt, da ein paar unser polnischen Freunde auch mitkamen.
Gegen 11:30 Uhr war die Führung dann zu Ende und wir begaben uns wieder zum Hotel. Während der Fahrt tauschten wir unser Wissen über deutsche Zungenbrecher aus, wobei ,,Susi sagt mal saure Sahne" als klarer Favorit auserkoren wurde. Angekommen im Hotel hatten wir noch zwei Stunden zum Mittagessen Zeit, dieses wurde diesmal sogar serviert und bestand aus Kartoffeln mit Soße und Fleisch. Bevor es zur Videobesprechung um 16 Uhr ging, wurde uns eine kleine Verdauungspause gegönnt. Bei der einstündigen Videobesprechung beschäftigten wir uns mit unseren Fehlerbildern aus den vorherigen Spielen. Im Anschluss schauten wir noch den Rest des Jungsspiels, die 5:3 gewannen!!!
Um 18 Uhr ging es dann zur Spielbesprechung, in der wir nochmal heiß auf unser letztes Game gemacht wurden und gingen dann direkt in Warmmachen über. Trotz einer nochmal deutlichen Leistungs- und Willenssteigerung mussten wir uns den Polen 1:3 geschlagen geben. Nach dem Auslaufen und Duschen gab es zum Abschluss noch ein Barbecue, was mit dem kulinarischen Highlight Blutwurst bestückt war, aber zum Glück gab es noch ZwiMa-Reste, und somit konnte jeder mehr oder weniger gesättigt zur Abschlussbesprechung erscheinen. An dieser Stelle nochmal einen großen Dank an den Staff. #nochnichtgenuggeklatscht
Nach dem alle Einzelgespräche geführt waren, gingen alle mehr oder weniger zeitnah ins Bett und konnten einen kurzen und durchaus knackigen Nachtschlaf genießen. Denn am nächsten morgen (Sonntag) hieß es: um 6:30 Uhr Frühstück und um 7:15 Uhr Abfahrt. Doch es kam anders als gedacht #überraschung, denn die Abfahrt verzögerte sich um ca. eine halbe Stunde, da gewisse Personen noch einen Film herunterladen mussten/wollten und bei den Jungs noch nicht alle Listen unterschrieben waren und wir deswegen nicht losfahren konnten. Dann ging es aber doch los und wir durften eine dezent überklimatisierte Busfahrt mit Hintergrundsound des klappernden Fernsehers genießen. Wieder angekommen in Berlin verabschiedeten wir uns voneinander und freuen uns auf die nächste Maßnahme!
Anna
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